Tag
2
Nach einem guten schottischen Frühstück machen wir uns auf den
Weg nach Falkirk. Der Weg zum "Falkirk Wheel" ist gut
ausgeschildert und daher auch leicht zu finden.
Angekommen ist man wenn man die Kelpies sieht. Ein Kelpie ist
ein übernatürlicher Wassergeist in der Gestalt eines Pferdes.
Man findet es an tiefen Flüssen und Kanälen und es verspricht
Wanderern, die den Fluss überqueren wollen, sie hinüber zu
tragen. Ist der Wanderer aber erst einmal auf dem Rücken des
Pferdes wird er in die Tiefe gezogen und verspeist. Gelingt es
einem aber dem Kelpie einen Magischen Schleier überzuwerfen oder
es einzutrensen, dann ist das Kelpie einem zu Diensten.
Aber zurück zum Falkirk Wheel. Es handelt sich hierbei um ein
Schiffshebewerk das die Flüsse "Clyde" und "Forth" miteinander
verbindet. Eine Schleuse halt für Sport- und kleinere Motorbote.
Das beachtliche daran ist, das hier ein Höhenunterschied von 24
Metern überwunden wird. Zwei Gondeln sind ständig in Bewegung
und es sieht aus als würde jemand eine gigantische Sanduhr
langsam aber kontinuierlich drehen. David hat recht, das muss
man gesehen haben. Mein Schatz ist auch ganz beeindruckt. Zeit
das ich die Bilder hier auf die HP stelle....
Vorbei an Bonnybridge(das Roswell der Schotten - ich brauch
keine UFOs, es gibt auch so genug zu entdecken) geht es weiter
nach Callander. Wir wollen auf dem "Loch Kathrine" eine
Dampferfahrt machen. Das Wetter war zwar nicht ganz so optimal,
aber wie sagt der Schotte: "Warte ein paar Minuten und dann hast
du dein Wetter". Das stimmt nicht ganz. Eine Strecke haben wir
im Regen und die Rückfahrt bei strahlendem Sonnenschein
verbracht. Die gesamte Tour dauert ca. 2 Stunden. Man erfährt
ein wenig über das Loch und die Häuser. Eines davon hätte ich
gerne.
Weiter geht es nach
Deanston. Hier sollte mein Schatz seine erste Führung in einer
Distille bekommen. Naja, die Führung war eher ein
Joggingtraining und verstanden hat man auch nicht viel, da die
Hallen doch sehr laut waren. Da bin ich anderes gewohnt und ich
werde auch noch von besseren Führungen hier aus dem Urlaub
berichten.
Der Mittag ist vorbei und wir
entscheiden uns in "Callander" nach B&B Ausschau zu halten.
Wir finden einen kleinen Bauernhof der uns gefällt und fahren
nach Doune. Das "Doune Castle" war unter anderem die Filmkulisse
für "Ritter der Kokusnuss" von und mit "Monty Python" gewesen.
Im Moment wird dort eine neue Serie gedreht. Es geht um eine
Krankenschwester die von 1945 zurück nach 1743 versetzt wird.
Wohl sowas wie Catweazle nur in die andere Richtung. Nach
bezahltem Eintritt erhalten wir ein Gerät das uns die
Räumlichkeiten erklärt und auf Wunsch auch Szenen aus dem Ritter
der Kokusnusss abspielt. Uns hat es gefallen und nach dem Urlaub
mussten wir nach Monty Pyton DVDs Ausschau halten. Das Castle
als solches ist gut erhalten und wir haben den Besuch nicht
bereut. Einige Wege laden zum Wandern ein, aber der heutige Tag
hat eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit und dementsprechend sind die
Wege voller Matsch.
Wir fahren zurück nach Callander und stellen fest, das das Rob
Roy Museeum in 2006 geschlossen worden ist. Es war gar nicht so
einfach das heraus zu finden. Man kommt sich schon ein bisschen
blöd vor wenn man weiss wo es ist, aber da ist nix mehr. Fragt
man die Einwohner, sieht man in verständnislose Gesichter. Rob
Roy Museeum, häh...? Die Touristinfo, besetzt von einer ältern
Dame die sich noch an "damals" erinnern konnte klärt uns auf.
Wir waren wohl in 2006 einer der letzten Besucher.
Zurück in der Unterkunft lassen wir uns von der Wirtin ein Lokal
empfehlen. Es ist eine Pizzeria in der wir sehr lecker gegessen
haben. Ganz in der Nähe wo einmal das Rob Roy Musseum war. ;-)
Zurück in der Unterkunft planen wir unseren nächsten Tag und
erkennen das Schottland fest in deutscher Hand ist. 12 Gäste,
davon 10 aus Deutschland und 2 aus der deutschsprachigen
Schweiz. Unser Mitbewohner waren auf einer dreiwöchigen
Rundreise. Eine Woche Segelturn an der schottischen Küste, eine
Woche Inselhopping und eine Woche quer durchs Land. Es gibt viel
zu erzählen. Schottland ist bei den Deutschen beliebt und die
Deutschen sind bei den Schotten sehr beliebt. Eine Erfahrung die
ich schon häufig in Schottland gemacht habe und sie sollte sich
auch auf dieser Reise wieder bestätigen. So manche Gastgeberin
erzählte uns das sie jetzt einen Deutschkurs belegt. ...dabei
sind die Schotten ganz gut zu verstehen, wie mein Schatz jetzt
nach dem zweiten Schottlandaufenthalt auch bestätigen würde.