3.rd day 01.08.2004
Hmmm, der heutige Morgen sieht es gar nicht schön aus. Alles voller Nebel,
aber man weiß ja: „Five Seasons a Day“! Nach dem Frühstück, geht’s von
„Bathgate“ via der Autobahn [M8] über die „Forth Gate Bridge“ (eine kleine
Gebühr ist fällig), nach Kinross zum „Loch Leven“. Dort angekommen,
spazieren wir erst einmal durch das kleine Städchen. Alles sieht noch ein
wenig verschlafen aus... liegt wohl am Wetter.
Unterwegs blieben wir an einem Rasenplatz stehen und schauten fasziniert
einer Sportart zu, die neben dem Golf, oder dem Tennis, auch eine weite
Verbreitung in Schottland hat. Gemeint ist die Sportart: „Bowls!“ bekannt
auch unter „Boccia“ im italienischen, oder „Boule“ im französischen.
Manchmal merkt man gar nicht wie die Zeit vergeht...
In der Hoffnung, daß sich der Nebel noch verzieht, machten wir uns auf den
Weg zum „Loch Leven“. Da sich aber das Wetter zunehmend verschlechterte,
Wind und Regen kamen auf, mußten wir den Wunsch aufgeben, mit dem Boot zur
Insel zu fahren, auf dem das „
Castle
Loch Leven“ steht.
Das Schloß liegt auf einer Insel
inmitten des „Loch Leven“. Der Bund schottischer Adliger nahm Maria
Stuart fest und inhaftierte sie in Loch Leven Castle im Juni [1567[.
Fast ein Jahr lang hielt der schottische Adel Maria Stuart dort in
Gefangenschaft, bevor sie am [2. Mai 1568] durch die Hilfe eine jungen
Bediensteten in einem Ruderboot von der Insel fliehen konnte. [Quelle:
Schottland
- Raach, Karl-Heinz/Schiefelbein, Nina - ISBN 3828931529]
Spontan entschlossen wir uns, frei Schnauze in Richtung Westen zu fahren.
Über die [A91] gelangten wir schließlich nach Dollar, einem kleinen
Städtchen, das an und für sich unscheinbar wirkt. Hier wurden wir durch
ein Hinweisschild auf das „
Castle
Campbell“ aufmerksam gemacht.
An den Ausläufern der „Ochil – Hills“,
einige Kilometer östlich von Stirling liegt die Ruine des „Castle
Campbell“. Von dem Towerhaus aus dem 15.Jahrhundert schweift der Blick
über die atemberaubend schöne Landschaft des Glen Dollar, einem
Naturschutzgebiet des National Trust. Die Mitglieder des Campbell Clans
mischten immer wieder in den Geschicken Schottlands mit. Der Erbauer des
Tower Houses von Campbell Castle, der I. Earl of Argyll, war Großkanzler
von James IV., dessen Truppen 1513 bei Flodden Field die große
Niederlage gegen Henry VIII erlitten. [Quelle: Schottland -
Raach, Karl-Heinz/Schiefelbein, Nina - ISBN 3828931529]
Da sich jetzt das
Wetter zunehmend besserte, wagten wir die Wanderung zur Burg.
Wenn Ihr jetzt an meine Worte denkt, das der Weg zum Stirling Castle steil
war, dann werdet Ihr es nicht glauben, aber der Wanderweg zur Burg ist um
ein vielfaches beschwerlicher, als in Stirling. ;-) Quer durch die
Botanik, auf einem extra neu angelegtem Wanderweg, schwitzend und außer
Atem, oben an der Burg angekommen, wurden wir mit einem
Landschafts-Panorama entschädigt, das seines Gleichen sucht! (schaut euch
einfach die Bilder an...).
Nach der Besichtigung der Burg, konnten wir uns in der Kaffeeteria im
Kellergeschoß der Burg, etwas stärken, um dann weiter über die [A91]
nochmals den Anlauf zum [Wallace
Monument] zu wagen.
Der Lateiner sagt: Carpe diem... nutze den Tag, und der Tag war mit uns!
Ich hätte nie gedacht, das sich das Wetter so schnell ändern kann. Am [Wallace Monument] angekommen, schien
nur noch die Sonne.
Aber wie immer, es geht bergauf!!! Ich hatte das Gefühl, meine Beine nicht
mehr zu spüren und der Gedanke beschlich mich, das Herbert innerlich ganz
schön am griemeln war! Hatte ich eigentlich schon erwähnt, das ich die
schottische Gepflogentheit liebe, daß überall eine Sitzbank aufgestellt
ist...
Nach einer kleinen Pause, wagten wir den Aufstieg im Wallace Monument!
Über die Wendeltreppe, deren Breite so gering ist, das man sich mit dem
Gegenverkehr erst mal einigen muß, gelangten wir zu den einzelnen Etagen.
(in den vorangegangenen Reiseberichten von Herbert, ist das ja schon
ausführlich beschrieben...)
Ich bin kein Ritter der Höhe, muß aber unumwunden zugeben, daß die
Aussicht von der obersten Plattform einfach unbeschreiblich ist. (Sollte
der geneigte Leser die Möglichkeit haben, die Musik-DVD vom „Runrig – Live
Konzert in Stirling“ sich anzuschauen, so wird er uns verstehen können!).
Die letzen Tagesstunden verbrachten wir am Fuße des Monuments und ließen
uns die Sonne auf den Körper scheinen. Schon jetzt dachte ich mir, gibt es
noch eine Steigerung?
Da wir wie jeden Abend in Linlithgow eine Lokalität suchten, sind wir auf
die „
Bar Leo“ gestoßen, die sich unweit vom
Hotel „
Four Mary’s“ befindet. Eine Pizzeria
mit sehr gutem Ambiente!!! Hier stimmten die Preise, die Leistung, sowie
die sehr freundliche Bedienung. Wir waren uns einig, daß dies für alle
Tage unsere Stammlokalität wird!