Teil 8 - Auf zur Küste

Am nächsten Morgen erwachen unsere Reisende ohne größere Probleme. Nach dem Frühstück, dem obligatorischen Zeltabbau und Gepäckverstauen geht es los gen Norden. Vorbei an angeblichen Pyramidengräbern, die aber nirgendwo zu sehen waren, zur Küste bei Fraserburgh. Von dort aus an der Küste entlang nach Westen. Bei Aberdour Bay machen unsere Helden einen Abstecher direkt an's Meer. Eine sehr schöne Steilküste erwartet sie dort. Allerdings wird dort dem ehrenwerten Jürgen übel. Seine Gesichtsfarbe verschwindet und er läßt sich sein seltsames Frühstück nochmal durch den Kopf gehen. Anschließend geht es weiter an der Küste gen Westen. Als nächstes stoppen unsere sechs am Findlater Castle, einer hochinteressanten Castle-Ruine, die auf einem etwas vorgelagerten Felsen steht und frei zugänglich ist (zwischen Sandend und Cullen). Auch dieses Castle ist nichts für Leute mit Höhenangst, da ein falscher Schritt gerade an den Eingängen der Burg einen Totalabsturz auf die Klippen bedeuten kann. Man hat eine fantastische Aussicht dort und einige werden bei dem Gedanken ertappt wie es wohl war als hier noch Leben auf der Burg war. Auf dem Rückweg besichtigen Herbert und Dirk einen seltsamen Turm (einen ähnlichen hatten sie vorher bereits gesehen und als Leuchtturm, bzw. Schafstall angesehen - da gingen die Meinungen der Experten auseinander). Es stellte sich aber als alter Taubenschlag heraus. Früher dienten die Tauben als Nahrungsvorrat. Der nächste Zielpunkt war dann Findochty, wo unsere Naturfreunde auf einem Zeltplatz direkt am Meer ihr Lager aufschlugen. Die Antropologenfraktion fuhr weiter in den Nachbarort Buckie. Da man bereits um 15:00 Uhr in Findochty ankam, beschlossen die müden Anno und Claus sich ein wenig schlafen zu legen. Sie sollten erst wieder ein paar Stunden später gesichtet werden. Die wachgebliebenen vertrieben sich die Zeit mit Spaziergängen am Meer, Kartenschreiben und Muschelsuche. Der Hüter des Grautieres kam ebenfalls zu Besuch und blieb für ein kleines Weilchen. Als es dann an's Abendessen ging, beschloss man - zwecks Windschutz - die Kutsche ein Stückchen zu versetzen, so daß sie dem Gaskocher etwas Schutz biete. Der schlingelige Dirk aber dachte sich, wenn er den Wagen noch einen weiteren Meter versetzt, dann stünde dieser genau vor dem Zelteingang, in dem der verpennte Claus immernoch schlummerte. Gedacht, getan - so fuhr Dirk also den Wagen genau vor den Zelteingang. Als sich Claus dann aber nicht durch "Komm essen" - Rufe aus seinem Schlummer erwecken lassen wollte, ging Dirk nochmal kurz zum Meer. Dieses war leider ein Fehler, denn in der kurzen Zwischenzeit ist der verschlafene Claus doch aufgewacht, öffnete verschlafen den Zelteingang und hat laut Zeugenaussagen selten dämlich auf sein Nummernschild geschaut. Zwar wurde dieser Anblick von Barbara fotografisch festgehalten, aber der Fotoapparat hat diese Aufnahme anscheinend nicht verkraftet und den Film später beim Zurückspulen zerrissen. Nach dem Abendessen versammelten sich unsere tapferen Recken in einer der wenigen (nein, in dem einzigen auffindbaren) Pub in Buckie. Da er ihnen aber nicht besonders zusagte (zuviele Kieddies), machten sie sich auf die beschwerliche Suche nach einem anderen Pub. Nach langer Suche fanden sie dann auch einen - direkt neben dem Eingang vom Campingplatz. Dort setzen sich unsere Reisenden vor den Pub auf die Bänke und genossen die Aussicht. Vom Nebentisch wurden sie dann von einem Eingeborenen, welcher anscheinend bereits etwas getrunken hatte, angesprochen. Nach anfänglichen Kommunikationsproblemen freundete man sich doch recht schnell miteinander an und man verlagerte sich ins innere des Pub, wo von da an der ehrenwerte Herbert der auch schon ein paar Lager intus hatte begann, den leicht angetrunkenen Schotten unter den Tisch zu trinken. Und Herbert sagt noch: "Don`t drink with germans ;-)" Herbert wurde zum probieren spezieller Whiskys gezwungen. Nach ein paar besonders starken Whiskys gelang (der Schotte ging buchstäblich zu Boden) es Herbert den Schotten auszuschalten. Die Stimmung war auf dem Höhepunkt. Auch die Anderen unterhielten sich ganz nett mit dem weniger angetrunkenen Freund des inzwischen stark torkelnden Schotten. Auch Dirk, der an diesem Abend Fahrdienst hatte, konnte von den Einheimischen interessante Dinge erfahren. So heißt das englische "Night" auf Schottisch "Nacht" (also genauso ausgesprochen, wie in Deutschland). Als Dirk den stark angeheiterten Herbert nach Hause brachte, blickte er erst einmal in das entsetzte Gesicht eines Schotten der der Meinung war das Herbert doch jetzt wohl nicht mehr fahren könnte. Wir haben ihn beruhigt und erklärt das es sich hierbei um ein deutsches Auto handelt und Herbert auf der somit richtigen Seite ein steigt. Nach verläßlichen Zeugenaussagen legte sich Herbert nicht direkt in's Bett, sondern bestellte erst einmal zwei Frühstücke und legte sich danach erst einmal probeweise neben das Bett. Alles in allem ein wirklich netter Abend. Wie wird es Herbert am nächsten Morgen gehen? Wird Jürgen wieder gesund? Was erleben unsere Abenteurer als nächstes?



03.08.1998 Herbert Framke Startseite                                   
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