An diesem Morgen (der der letzte der Tour sein sollte, was unsere Helden aber noch nicht wissen) ist recht frühes Aufstehen angesagt. Aufgrund der stark vertretenen Midges, welche so früh auch schon wach sind, werden die Zelte schnell abgebaut und die Klamotten in den Golf gepackt. Es geht ohne Frühstück zum Treffpunkt. Auf dem Weg dorthin kommen unseren Naturfreunden die Antropologen entgegen. Gemeinsam fährt man dann zum abgemachten Treffpunkt, von wo man dann die kurze Strecke nach Fort Augustus (zum Loch Ness) zurücklegt. Entgegen allen Hoffnungen läßt Nessi sich aber nicht blicken. Leicht enttäuscht kehren unsere Reisenden wieder nach Süden um. Sie fahren nach Inverarray (am Loch Fyne), wo ein besonderer Whiskyladen sein soll, der über 500 Single Malts auf Lager haben soll. Dort angekommen besichtigen sie das Örtchen und den besagten Laden, der zwar klein, aber mit erlesenen Spezialitäten voll ist. An dieser Stelle trennen sich nun die Wege unserer Freunde. Viel Schönes haben sie in den letzten Tagen gemeinsam erlebt und viel Spaß dabei gehabt. Von nun an wollen die Golfer die Heimreise antreten, wogegen die Meganer noch einen Tag in Schottland bleiben wollen. Doch zunächst trifft man sich an der nächsten Tankstelle noch einmal wieder und sagt dann erneut Adieu. Kurz vor der Grenze, bei Glasgow halten die Golfer nochmal an und decken sich mit Mitbringseln (Haggis, Oatcakes, englischer Marmelade, Cheddar, usw) ein. Dann geht es wieder gen Süden. Hinter Glasgow übergibt der ehrenwerte Anno die Zügel an den ebenfalls ehrenwerten Claus, welcher bis zum südlichen Ende von Dirks Karte (bei Penrith) zu dem angestrebten Campingplatz fährt. Da dieser aber für unsere bereits ausreichend ärmer gewordenen Reisenden zu teuer erscheint, beschließt man, noch ein Stückchen weiter auf gut Glück auf der A66 gen Süden zu fahren. Als auch nach längerer Fahrt kein Campingplatz in Sicht kommt, überlegen Claus und Dirk, ob man nicht einfach die Nacht durch bis London fahren sollte. Dieses wird aber anfangs von Barbara und Anno, dann nur noch von Anno abgelehnt. Bei Bowes fährt man auf Drängen des werten Burgfräuleins ab und fragt im Ort einen Einheimischen nach dem nächsten Campingplatz. Er erzählt von einem Campingplatz am Ende des (vielleicht einen halben Km langen) Orts. Dort angekommen entpuppt sich der Zeltplatz als eine ehemalige Kuhwiese, auf der zwei Wohnwagen stehen. Eine Anfrage bei der gegenüberliegenden Farm ergibt, daß es pro Person 2 Pfund kostet und es eine Toilette und eine Dusche direkt neben dem Kuhstall gibt. Also zahlen unsere Vier die Gebühren (welche sehr günstig sind) und bauen ihre Zelte auf. Der kränkelnde Anno erzählt, daß es ihm nicht gut geht und daß er sich ein Weilchen hinlegt. Zum Essen, welches das Burgfräulein zubereitet (Curryreis mit sehr viel Curry), will er wieder geweckt werden. Nachdem der Reis zum Ziehen in kochendes Wasser getan und im Kessel in einen warmhaltenden Schlafsack gelegt wurde, besichtigen die drei wachgebliebenen das vielleicht grade mal 100 m entfernt gelegene Bowes Castle, eine interessante Ruine. Anschließend gibt es Abendessen, welches wegen den vielen Midges hauptsächlich im Gehen eingenommen wird. Der arme Anno kriegt aber nicht viel runter und sieht sehr blaß aus. Als er erneut gefragt wird, ob man nicht einfach die Nacht durchfahren soll und die letzte Nachtfähre zu erreichen versuchen soll, stimmt er dem Vorschlag diesmal zu. Also werden die Zelte ganz schnell wieder abgebaut und verstaut und schon geht es gegen 23:00 Uhr gen Süden. Da der fahrerfahrene Claus am Steuer sitzt, schaltet sich der Reservefahrer Dirk in Standbybetrieb und verschläft den meisten Teil der Fahrt. Um 4:45 Uhr erreichen die Vier den Fährhafen von Dover. Kurz später werden sie auch schon auf die Fähre geschickt. Während der Überfahrt besuchen Anno und Dirk den Dutyfree-Shop, wo Anno für seinen Vater (?) zwei Flaschen Whisky und Dirk einen Aberlour für sich kauft. Zum Glück hat der schlaue Dirk noch rechtzeitig mitbekommen, daß man zum Einkaufen im Dutyfree-Shop die Fährtickets braucht und sie noch grade rechtzeitig aus dem Auto geholt. Von Calais aus ist der fährtenlesende Dirk die ganze Strecke bis Bad Honnef gefahren. Um 12:30 Uhr Ortszeit sind sie vier dann wieder in der Heimat angekommen. Ende (eines wunderschönen Urlaubs) für die Golfer :-)
Die anderen beiden haben sich an diesem Tag noch auf den Weg nach Jedburgh gemacht und dort das Castle besichtigt welches ab dem 18. Jahrhundert nur noch als Gefängnis benutzt wurde. Am Eingang zu Castle wurden Sie von dem Haustiger begrüßt der ihnen um die Füße strich. Das Castle selbst beherbergt ein kleines Museum und führt durch die Geschichte der Rechtsprechung in Schottland. Anschließend ging die Fahrt dann doch nicht in Richtung "Borders" weiter und endete auf der Höhe von Edinburgh in Burntisland, da der anvisierte Ort Kirkcaldy sich für eine Übernachtung nicht eignete. Die Rundfahrt durch Kirkcaldy, die eine reine Touristenstadt ist, befriedigte so auch unsere Neugier nach einem Rundgang. Von Burtinsland aus konnten Sie bereits Edinburgh sehen und versuchten abends noch einmal Ihr Glück beim Billard. Abgekämpft ging es dann zurück zum B&B und nach einem kleinen Smalltalk mit dem Hausherren in die Heia.
Am Folgetag wurden dann die Borders angesteuert und in einem kleinen Hotel station gemacht. Nach einer Besichtigung des nahegelegenen Ortes und dem Besuch einer Teestube dessen Namen der Erzähler vergessen hat wurde dann ein Fußballabend eingeschoben. Am nächsten Morgen ging es dann gegen 10:00 Uhr los da noch ein Einkauf in Hull geplant war und der Wagen in der Stadt abgegeben werden wollte um evtl. auftretende Probleme gleich vor Ort klären zu können. Nach dem der Wagen ohne Probleme abgegeben worden war und wir während des Shoppings die Taschen bei Europcar lassen durften begaben wir uns auf den Weg in die Innenstadt um die aufgetragenen Einkäufe zu erledigen. Abends ging es dann auf das Schiff und es wurde "Fußballbegeisterung einmal anders" von den Engländern gezeigt. Jürgen hat rechtzeitig den Schlafsessel aufgesucht, während Herbert mehr oder weniger die Nacht durchgemacht hat, da ihm der Schlafsessel diesmal nicht gefallen hat. Morgens sind wir dann per Dampfross in Richtung Heimat aufgebrochen und haben so gegen 14:00 Uhr beide die heimischen vier Wände erreicht. Auch hier gilt: Es waren fantastische Tage in Schottland und die Teilnehmer passten gut zusammen. Alles in allem ein wunderbarer Urlaub!!!
Nachtrag: Schottland ist eine Reise wert und sowohl B&B das zwischen 15 Pfund und 20 Pfund (für uns 25 Pfund am letzten Tag da wir keine Lust mehr am suchen hatten und ein 3 Sterne-Hotel genommen haben) pro Person kostet, als auch Zelten mit Preisen bis zu 9 Pfund pro Zelt und der üblichen Zusatzkosten für Dusche und Föhn pro Person kostet, ein preiswertes Reiseland. Es war bestimmt nicht das letzte mal das wir dort waren. Es gibt noch so viel zu sehen. ...und natürlich zu probieren. ;-)
03.08.1998 Herbert Framke 29.04.2000 URL's aktualisiert HF 15.08.2023 HF |
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