Teil 10 - Ganz nach Norden

An diesem Tag wollen unsere Reisenden es wissen. Sie haben sich Ullapool zum Ziel gemacht. Nachdem es in der zurückliegenden Nacht ziemlich stark geregnet hat, gestaltet sich der Morgen stark bedeckt, aber trocken. Also werden die Zelte zusammengepackt, die Kutschen bepackt und aufgesattelt. Es geht gemeinsam über die A 835 gen Ullapool (nordwestlich). Kurz vor Loch Broom besichtigen unsere inzwischen expeditionserfahrenen Helden die Falls of Measach, eine tiefe Klamm mit einem eindrucksvollen Wasserfall, über den eine wackelige Hängebrücke geht. Als einmal für wenige Minuten keine Touristen anwesend sind, steht der wohl(schonirgendwie)erzogene Claus am Brückengeländer und pinkelt einen klassischen Pinkelbogen in die Schlucht. Leider steht er dabei so ungünstig, daß der fotog&%$#% Dirk davon kein Foto machen kann. Eigenversuche von Dirk scheiterten an dem plötzlichen Massenandrang von Touristen. Nach diesem interessanten Exkurs geht es weiter nach Ullapool, einem netten Fischer(und Touristen)dorf. Die Straßen erinnern ein wenig an Rüdesheim. Dort kaufen sich die ehrenwerten Claus, Herbert, Barbara und Dirk je einen Pullover aus "pure new whool" (jeweils im Zweierpack, da dann günstiger). Von Ullapool geht es im Anschluß an der Westküste vorbei in Richtung der Isle of Skye. Kurz vor Skye biegen unsere Freunde allerdings in entgegengesetzter Richtung ab - sie wollen sich das Eilean Donan Castle (das aus dem Film "Highlander") anschauen. Dort angekommen müssen sie erneut feststellen, daß auch dieses Castle in die Hände von tüchtigen Geschäftemachern gefallen ist und nur recht teuer zu besichtigen ist. Sie begnügen sich also damit, das Castle von außen anzuschauen und fahren dann weiter die A87 runter, bis sie in Invergarry und am Invergarry Castle ankommen, wo sie in einer Art Schnellimbis ihr Abendessen zu sich nehmen. Der wissbegierige Dirk bestellt sich eine Portion des einheimischen Essens, welches "Haggis" genannt wird. Der konservative Jürgen bestellt sich einen Burger und der Rest versucht sich an den sonstigen Speisen. Zufriedengestellt hat das Essen allerdings nur die beiden Genießer Jürgen und Dirk. Von den anderen Gourmets kamen derartige Bemerkungen wie "schlechtestes Essen seit langem". Nachdem sich beide Gruppen anschließend ihr Nachtquartier hergerichtet hatten (die Naturfreunde trafen einen deutschen Motorradfahrer, der über schlechtes Wetter und viele Midges klagte), traf man sich im lokalen Pub um üblichen Abendgeschehen (übrigens, der einzige Abend, an dem die Naturfreunde als erste im Pub waren!). Wer es bis hierher durchgehalten hat, der sollte unbedingt auch noch den nächsten Teil durchlesen. Morgen wird's nochmal interessant!



03.08.1998 Herbert Framke
24.05.2003 URL's aktualisiert HF
06.03.2004 HF
15.08.2023 HF
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