23.
September 2005
Für
uns beginnt der Tag heute richtig früh. Wir fliegen um 2:45 Uhr nach
Heraklion/Kreta. Was haben wir im Internet gesucht. Wir wollten doch
nach so viel Kultur in diesem Jahr auch ein wenig entspannen. Gefunden
haben wir ein Hotel in Gouves das uns mit seinem "all-inclusive-Preis"
überzeugt hat. Es handelt sich um das DESPO und es hat drei Sterne.
Selbst wenn sich das Essen als Fehlschlag herausstellen sollte, so ist
die Reise nur unwesentlich teurer als Übernachtung mit Frühstück. Mal
kucken....
Helgas Tochter fährt uns mitten in der Nacht zum Flughafen
Münster/Osnabrück und wir stellen fest das der Flughafen nicht
unbedingt ein Nabel der Welt ist. Es gibt zwar eine offene Bar, aber
die ist natürlich hoffnungslos überfüllt. Das Gepäck können wir auch
noch nicht abgeben, da wir natürlich viel zu früh sind, denn Helgas
"Kleine" sollte ja die Nacht auch noch etwas Gelegenheit zum
Schlafen haben. Also haben wir uns in Lauerposition zum Gate und zur
Bar gesetzt und auf die Dinge gewartet die da kommen.
Nach ein paar Bierchen und viel viel später geht es dann los. Das
Gepäck war schnell aufgegeben und die dreieinhalb Stunden Flugzeit
(Air-Berlin) sind auch schnell vergangen. Die Sonne lacht, Kreta
lacht, also Uhr auf Ortszeit stellen, Gepäck unter den Arm und zum
Veranstalter der uns mit einem Taxi zum Hotel bringen lässt. Gouves
ist ca. 15 Kilometer von Heraklion entfernt und die Taxivariante ist
da ganz angenehm. Eine frühe Ankunft am Flughafen kann auch von
Vorteil sein, aber das erfahren wir erst auf dem Rückflug und von
einem Ehepaar das nicht so früh in Heraklion gelandet ist.
Es hat alles ganz toll geklappt. Zum einchecken waren wir natürlich
viel zu früh und das Angebot einfach das Gepäck in einen Raum zu
stellen und Frühstücken zu gehen nehmen wir gerne an. Wir haben einen
guten ersten Eindruck vom Hotel und der dazugehörenden Anlage. Es wird
bestimmt ein schöner Urlaub.
Das Frühstück ist gut und wir beschließen den Strand zu suchen der nur
ca. 600 Meter weg sein soll. Eine kurze Rückfrage an der Rezeption an
der man deutsch spricht und wir machen uns auf den Weg. Es geht vorbei
an einigen kleinen Geschäften, Gaststätten und Hotels und schon sind
wir am Strand. Im ersten Moment sind wir etwas enttäuscht, denn
oberhalb des Strandes führt eine Strasse mit Promenade entlang des
sichtbaren Teiles des Strandes. Hier herrscht normalerweise viel
Verkehr und wir liegen etwa drei Meter tiefer auf einem Sandstrand der
bis zum Wasser eine Breite von zehn bis fünfzehn Meter hat. Der
Aufenthalt hat aber gezeigt, das es nicht so schlimm war, aber das lag
wohl auch daran da es schon September und damit auch nicht mehr
Haupturlaubszeit war. Geschmackssache, aber im Sommer möchte ich das
nicht erleben wollen.
Wir spazieren entlang der Strandpromenade und da sich irgendwann die
Müdigkeit bemerkbar macht, machen wir an einer kleinen gemütlichen Bar
halt. Wir hätten die Nacht doch vielleicht ein wenig schlafen
sollen... ;-)
Nach dem Rundgang kehren wir zurück ins Hotel, checken ein und fallen
erst einmal aufs Bett. Das Zimmer ist groß mit einem großen Balkon und
Blick auf Landschaft und Berge. Hier kann man abends sitzen und noch
gemütlich einen Absacker trinken, über den Tag reden oder auch Pläne
für den nächsten Tag machen. Ein kleiner Flur und ein geräumiges
Badezimmer gehören ebenfalls zu unserem Bereich.
Wir sind eingeschlafen und als wir wach werden stellen wir fest das es
ein klein wenig geregnet hat. Hm... was sollen wir denn davon halten?
Da es noch früh am nachmittag ist und wir neugierig sind, machen wir
uns auf den Weg um Gouves zu erkunden. Es geht den Weg runter zum
Strand entlang der Promenade und eine andere Querstrasse wieder hoch
die ein wenig an einen Kirmesplatz erinnert. Schön, langeweile werden
wir hier nicht haben und es gibt genug Lokale die wir ausprobieren
können wenn uns das Essen im Hotel nicht gefällt.
Zurück im Hotel ist es Zeit für das Abendessen. Wir bekommen einen
Tisch zugewiesen der uns für die Zeit des Urlaubes gehört und
ansonsten ist Selbstbedienung angesagt. Das Essen war gut und das war
es die ganze Woche über. Egal ob wir an Frühstück, Mittagessen oder
Abendessen denken. Mehr als eine Woche würde ich das aber nicht
aushalten. Da würde ich dann die örtlichen Lokale heimsuchen. Einiges
im/am Essen wiederholt sich, einiges mochte Helga nicht und bei der
vielfältigen Küche die Kreta bietet ist es schade das nicht auch mal
andere Sachen angeboten wurden. Aber auch das kann natürlich an der
Jahreszeit liegen.
Selbst unter diesem Aspekt würde sich das Hotel lohnen, da Bier, Cola,
Wasser, Wein, Wodka-Limo, Ouzo, und ein paar andere Getränke unter
"all-inclusive" fallen. Wir haben das immer um die Mittagszeit und
Abends nach dem Essen/Spaziergang genutzt. Es ist ja nicht gut mit
vollem Magen am Strand in der Sonne zu liegen.
Wir erkunden noch ein wenig die Gegend, freuen uns das die Geschäfte
lange offen haben, testen die Bar am Swimmingpool des Hotels. Hier
gibt es bis 23:00 Uhr die Getränke zum "all-inklusive-Preis". Zum
guten Schluß ziehen wir uns mit einer Flasche Wein auf den Balkon
unseres Zimmers zurück. Mal sehen was der morgige Tag bringt...